ATARI Inc.

In Erinnerung an die Computer der ATARI Inc.

Die ATARI Firmengeschichte

Fuji1972 wird die Firma ATARI von Nolan Bushnell zusammen mit Ted Dabney gegründet. Das neue Unternehmen sollte den Namen Syzygy bekommen, der war aber schon an eine Dachdeckerfirma vergeben. Sodas man sich für das japanische Wort Atari entschied, was übersetzt "ich werde gewinnen" heißt (und im Brettspiel Go der Bedeutung der Ansage "Schach" beim Schachspiel entspricht). Das Atari-Logo stellt den stilisierten Fujijama (siehe Bild links), den "heiligen Berg Japans" dar.

 

Wie ich zum ATARI kam ...

Meinen ersten Atari kaufte ich mit erscheinen des 600XL, das muss so ca. 1983 gewesen sein, wenn ich mich heute, fast 30 Jahre danach, noch recht erinnere kostete er 599,- DM. Schon bald merkte ich, das mit den eingebauten 16 Kilobyte RAM nicht sehr viel anzufangen war also wurde bei einem dritt Anbieter eine interne Speichererweiterung gekauft und diese sehr vorsichtig eingebaut.

Damit war es nun möglich alle zur damaligen Zeit verfügbaren Programme zu benutzen. Das einzige leidige Thema war der Kassettenrekorder 1010, es war schon ein Trauerspiel nicht nur das dieses Gerät unendlich langsam war (obwohl es für die damaligen Verhältnisse schnell war), nein, auch konnte es passieren das durch einen abrupten Stop des Bandes dieses zerstört werden konnte. Zudem war dieser Datenrekorder nicht sehr robust gebaut, so konnte es durchaus vorkommen das beim betätigen der PLAY-Taste diese einfach wegbrach.

Aber dann war es endlich soweit, das Diskettenlaufwerk 1050 wurde angekündigt und als dieses bei Horten verkauft wurde schlug ich zu. Um es jedoch mein eigen nennen zu können, ich erinnere mich noch als sei es gestern gewesen an den Preis, musste ich damals stolze 999 ,- DM dafür auf den Tisch legen, wahrlich ein sehr stolzer Preis.

Nun hatte ich eine Floppy (stolz), aber schon nach einiger Zeit war auch diese zu langsam, die ladezeiten der Spiele waren einfach unendlich. Also liebäugelte ich mit einem Happy-Speeder, diesen gab es allerdings nur in den USA und so wartete ich. Als ich dann auf der HobbyTronic die Speedy 1050 vom CompyShop sah, entschied ich mich diesen Floppy-Speeder zu erweben ich fuhr also zum CompyShop, auch an diesen kleinen Laden in Mülheim an der Ruhr kann ich mich noch sehr genau erinneren.

Der Atari 600XL wurde irgendwann gegen einen Atari 800XL eingetauscht für diesen kam dann noch ein BiboMon, ebenfalls vom CompyShop hinzu, mit der Bestellung des 850 Interface in den USA, war das System nun fast komplett. Die Entwicklung ging ja auch hier in Deutschland weiter, es begann die Zeit der elektronischen Medien. Ja, es gab noch kein Internet, Informationen waren eher spärlich zu bekommen und dieses neue Medium versprach Zugang zu einer fülle an Informationen. Vorraussetzung für die Teilnahme an diesem neuen Medium, war ein Modem (diese waren jedoch ersteinmal durch das Fernmeldegesetz in Deutschland Verboten) also griff man zu einem Akustikkoppler, einem Gerät in das der Telefonhörer eingelegt wurde und somit die Datenübertragung stattfand.

Es begannen die ersten Schritte in der DFÜ mit einem Akustikkoppler AK-300 S und der Software HomeTerm (1, 2) die bestandteil des Softwarepaketes HomPak der kanadischen Firma Batteries Included war.

Auch wenn heute bei mir mehrere PC's herumstehen die Spiele sicherlich optisch und akustisch schöner sind als damals auf dem Atari, freute ich mich doch wie ein kleiner Junge als ich einen Atari 800XL + 1050 Floppy geschenkt bekam, als ich diesen nahm bewahrte ich ihn vor der Entsorgung in der Mülltonne. Leider konnte ich mit diesem nichts anfangen es fehlten die Netzgeräte, also machte ich mich im Netz auf die suche nach Informationen um diese Netzgeräte selber zu bauen. Ich war sehr überrascht wie groß doch die Fangemeinde für diese Rechner ist. Die gesuchten Informationen konnte ich recht schnell finden, nachdem ich die beiden Netzgeräte aufgebaut hatte, die Freude, nachdem ich die Maschine einschaltete und ich das Geräusch eines BOOT ERRORs aus dem Lautsprecher meines TV vernahm kann ich nicht beschreiben.

Sofort war ich wieder von diesem Virus, ATARI, infiziert.

Der nächste Schritt war es, einen Floppyspeeder zu ergattern, allerdings wollte ich dafür kein Geld ausgeben. Der 800XL sollte ja keine Investition werden, sondern eine Maschine sein die nur Spass macht. Im Netz fand ich die Bauanleitung für den US Doubler und passendem ROM-Code, die Beschaffung der benötigten Speicherbausteine war nicht leicht, aber ich konnte bei einem Anbieter noch einige Restbestände zu einem günstigen Preis erwerben.

Von Zeit zu Zeit spiele ich jetzt eines der alten Spiele und es ist kein Vergleich mit einem Emulator, obwohl diese sehr gut sind.